DIE DROS®-THERAPIE

Die ursächliche Behandlung von Kaufunktionsstörungen

FUNKTION. DIAGNOSTIK. THERAPIE

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Die DROS®-Therapie

DER FALSCHE BISS: Wenn die Zähne nicht zusammenpassen

Störungen der gesunden Kaufunktion nehmen immer mehr zu. Aus zahnärztlicher Sicht sind dafür vor allem zwei Ursachen verantwortlich: Ein „falscher“ Biss und Stress.
Denn beide Faktoren, Zahnfehlstellungen und psychoemotionaler Stress verursachen starke Kaumuskelverspannungen, belasten dadurch Zähne und Kiefergelenke und können weitere körperliche Beschwerden, sogen. CMD-Symptome hervorrufen.

Voraussetzung für die Wiederherstellung einer gesunden Kaufunktion ist eine biologisch genau definierte Verzahnung von Ober- und Unterkiefer (Okklusion) bei gleichzeitig neuromuskulärer Entspannung und stabiler zentrischer Kiefergelenkposition.

Die Behandlung von Kaufunktionsstörungen (CMD) mit dem DROS®-Schienentherapiekonzept setzt ursächlich an und verfolgt zwei Ziele: 
Die Entspannung der Kaumuskulatur und die Stabilisierung der physiologischen Unterkieferposition.

DROS® STEHT FÜR

Diagnose

Relaxierung

Orientierung

Stabilisierung

Das DROS®-Konzept beruht auf standardisierten Arbeitsschritten, die innerhalb kurzer Zeit die Behandlungsziele erreichen: Die Harmonisierung von Okklusion und Kiefergelenkposition durch neuromuskuläre Entspannung.

Im Mittelpunkt der Therapie steht die adjustierte DROS®-Aufbissschiene für den Oberkiefer, die sich in zwei Phasen diesen Behandlungszielen nähert und CMD-Beschwerden bereits innerhalb weniger Tage deutlich lindern kann.


Ablauf der DROS®-Therapie

7 Arbeitsschritte in 7 Wochen

  1. Diagnostik | DROS - Zentrikregistrat | FAL-Auswertung | API/CPI
  2. Eingliederung DROS I - Schiene | Relaxierung
  3. Eingliederung DROS II - Schiene | Orientierung und Stabilisierung
  4. Erster Kontrolltermin | Zinnfolienkontrolle und Feinjustierung
  5. Zweiter Kontrolltermin | Feinjustierung
  6. Dritter Kontrolltermin | Feinjustierung
  7. Abschlussregistrat API/CPI | stabile Kondylenposition (SKP)

In Phase I erfolgt die Diagnose der Fehlstellungen und die Entspannung der Kaumuskulatur.
In Phase II wird die zentrische Kondylenposition erreicht und stabilisiert.

Regelmäßige Kontrolltermine innerhalb der zumeist siebenwöchigen Behandlungszeit, bei denen der Zahnarzt und DROS®-Therapeut das Schienendesign stufenweise feinjustiert, gewährleisten eine schrittweise Annäherung an die Behandlungsziele.


Einsatzmöglichkeiten der DROS®-Therapie

CMD und DROS®: Wann kommt die Therapie zum Einsatz?

Nicht immer löst ein falscher Biss Schmerzen und Beschwerden aus. Der Körper kann Fehlstellungen im Kausystem lange Zeit ausgleichen (Kompensation) oder sich an diese anpassen (Adaptation). Beschwerden treten erst auf, wenn diese Mechanismen nicht mehr greifen. Dann empfiehlt sich die Abklärung der Beschwerden über eine klinisch-manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse beim DROS®-Therapeuten und Kiefergelenkspezialisten:

Die zahnärztliche Funktionsdiagnostik und Kiefergelenktherapie mit dem DROS®-Konzept kann sowohl bei Patienten mit Beschwerdesymptomen als auch bei Patienten ohne Beschwerden zum Einsatz kommen.

 
Anwendung der DROS®-Schiene bei:

Patienten ohne Beschwerden
bei Bruxismus/Zähnepressen und Zähneknirschen, Kiefergelenkknacken, unklarer Bisslage der Zähne, Verlust der Bisshöhe, Behandlung mit neuem Zahnersatz oder neuem Zahnersatz auf Implantaten sowie bei zahnlosen Patienten.

Wichtiges Einsatzgebiet der DROS®-Schienentherapie ist die Rekonstruktive Zahnheilkunde. Denn für eine umfassende funktionelle Rehabilitation des Kausystems - z.B. bei massivem Verlust der Bisshöhe - ist eine funktionelle Vorbehandlung mit einer adjustierten Aufbissschiene unerlässlich. Dadurch wird eine präzise Rekonstruktion der korrekten Okklusion bei zentrischer Kiefergelenkposition gewährleistet und damit die harmonische Kaufunktion, Langlebigkeit und Ästhetik der gesamten Versorgung.

Patienten mit Beschwerden
bei CMD-Symptomen wie erschwerter Mundöffnung, Kiefer- und Muskelschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkarthrose, Gesichts- und Kopfschmerzen, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen sowie Ohrgeräusche oder Tinnitus.

Primäres Ziel der Schienentherapie ist hier die Linderung der CMD Beschwerden durch neuromuskuläre Entspannung im Kausystem. Bei starken Verspannungen, chronischen Schmerzen und stressbedingten Faktoren sind vorausgehende oder begleitende Behandlungen etwa durch Physiotherapeuten und Osteopathen zu empfehlen sowie Maßnahmen zum Stressabbau.

Funktionell-ästhetische Folgebehandlung nach der DROS®-Therapie

Nach erfolgreichem Abschluss der Schienentherapie, wenn die korrekte Bisslage erreicht ist, können sich, sofern noch notwendig, weiterführende zahnärztliche Maßnahmen anschließen, um den „richtigen Biss“ mit harmonischer Biomechanik langfristig und nachhaltig wiederherzustellen:

  • Einschleifen von Zahnfrühkontakten
  • Prothetischer Aufbau einzelner Zähne oder des gesamten Gebisses (Abrasionsgebiss)
  • Kieferorthopädische Korrekturen bei gravierenden Fehlstellungen einzelner Zähne

Welche Veränderungen an den Zähnen bzw. im Gebiss ggf. vorgenommen werden müssen, um die harmonische Kaufunktion nachhaltig wieder herzustellen, ermittelt der Zahnarzt über ein diagnostisches Wax-up. Diese Aufwachstechnik erfolgt im Dentallabor, wobei der Zahntechniker die neuen biologischen Zahnformen und die korrekten räumlichen Beziehungen von Ober- und Unterkieferzähnen auf einem gelenkbezogenen Kiefermodell präzise erarbeitet. Der Substanzverlust pro Zahn kann mit dem Modellierwachs exakt rekonstruiert werden; im Wax-up werden auch Zahnlücken oder Freienden berücksichtigt.

So wird das Ergebnis für Zahnarzt und Patienten vorhersagbar und die Umsetzung auf dieser Basis kann ein funktionstüchtiges und zugleich ästhetisches Gebiss sicherstellen.
Denn Zahnform, Zahnfunktion und Zahnästhetik gehen Hand in Hand: Die Form folgt der Funktion - Die Funktion folgt der Form.

Die Umsetzung aus dem Wax-up in die Prothetik erfolgt idealerweise als minimal-invasive Rekonstruktion mit metallfreiem, hochwertigem Zahnersatz wie Veneers, Keramik-Teilkronen und Zirkonkronen. Diese Vorgehensweise ermöglicht funktionell-ästhetisch perfekte Ergebnisse.

Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig!

Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, da Fehlfunktionen im Gebiss, Belastungen der Kiefergelenke und muskuläre Verspannungen weiter fortschreiten, die Beschwerdesymptome chronisch werden können und so die Aussichten auf Besserung erheblich verschlechtern.

Da Kaufunktionsstörungen vielfältige Ursachen haben können, die nicht im Kausystem begründet liegen, ist die Zusammenarbeit von Zahnärzten und Fachärzten aus allen medizinischen Bereichen notwendig. DROS®-Therapeuten sind dabei als „Okklusionstherapeuten“ die Bindeglieder im interdisziplinären Netzwerk, die für die Abklärung der Gesundheit des Kausystems zuständig sind.


Vorteile der DROS®-Therapie

Soforthilfe bei CMD-Symptomen

Eine Auswertung von Patientenfällen mit CMD-Symptomatik in Form einer Umfrage innerhalb des DROS®-Therapeuten-Netzwerks, belegt die erfolgreiche Linderung von Schmerzen und Beschwerden innerhalb kurzer Zeit, in einigen Fällen bereits innerhalb von 1-4 Tagen.

Erfahrungsberichte mit der DROS®-Therapie von betroffenen Patienten zeigen die hohe Wirksamkeit der Schienenbehandlung bei Beschwerdesymptomen wie Kopfschmerzen und Migräne, Kieferschmerzen und Muskelverspannungen sowie Tinnitus.

Qualitätssicherung durch Standardisierung

Das standardisierte Therapiekonzept in sieben Arbeitsschritten und die enge Teamarbeit zwischen Zahnarzt und Dentallabor sichern eine hohe konstante Qualität bei jedem Patientenfall. Weitere Vorteile ergeben sich durch die relativ kurze Behandlungsdauer, reproduzierbare und langfristig überzeugende Ergebnisse sowie eine deutliche Kostenreduzierung für Patienten und Krankenversicherungen.

Das standardisierte Verfahren der DROS®- Therapie gibt sowohl Zahnärzten als auch Patienten Orientierung während des Therapieverlaufs und bietet den Krankenversicherungen eine verlässliche Grundlage.

Damit ist das DROS®-Konzept methodisch hervorragend geeignet, vorhandene Okklusionsstörungen zu diagnostizieren und therapieren, CMD-Beschwerden zu behandeln sowie funktionell-ästhetische Rekonstruktionen erfolgreich umzusetzen.

Nur in Einzelfällen werden Ablauf und Zeit der Schienentherapie individuell angepasst, wenn z.B. weitere zahnärztliche Behandlungen geplant sind, etwa eine Parodontosebehandlung, eine Wurzelkanalversorgung oder wenn begleitend z.B. physiotherapeutische Maßnahmen erforderlich sind, um stark verspannte Muskulatur zu entlasten.

Zahnersatzversorgung aus der zentrischen Kieferrelation

Planung und Durchführung von weiterführenden zahnärztlichen Behandlungen, z.B. eine Versorgung mit Zahnersatz, können nach Abschluss der Schienentherapie, aus der harmonisierten Okklusion und Kiefergelenkposition erfolgen, der sogen. zentrischen Kieferrelation.
Diese Basis ermöglicht die Wiederherstellung eines langfristig funktionstüchtigen und auch ästhetisch ansprechenden Kauorgans.


Vorteile einer zweiphasigen Okklusionsschiene

Der Zahnarzt und DROS®-Therapeut Dr. Hans-Joachim Roos referiert in seinem Vortrag auf der Jahrestagung der DGFDT 2023 über die Vorgehensweise und die Vorteile der zweiphasigen DROS®-Schiene.

Quelle:
Journal of Craniomandibular Function 04 2023 (Supplement); S.25


Kosten der DROS®-Therapie

Die Kosten für das etwa siebenwöchige diagnostische Schienentherapie-Konzept betragen 3.430,72 Euro. Die Summe ergibt sich aus den exakt definierten Abrechnungspositionen nach GOZ und BEB, die für das Konzept entwickelt wurden und welche die nötige Transparenz über die einzelnen Arbeitsschritte bieten.

Die Kosten umfassen folgende Leistungen:

  • Anamnese zu Beginn und im Verlauf der Behandlung
  • Klinisch-manuelle Funktionsanalyse
  • Gesichtsbogen anlegen, es wird die Lagebeziehung des Oberkiefers ermittelt
  • Abdrucknahme und Modellherstellung von Ober- und Unterkiefer (3 Modellpaare)
  • Instrumentelle Funktionsanalyse
  • Registrieren von Unterkieferposition und Unterkieferbewegungen
  • Kiefergelenkvermessung (API/CPI – CO/CR?)
  • Herstellung der adjustierten Oberkiefer-Aufbissschiene aus Spezialkunststoff (DROS I + Umarbeitung zu DROS II.)
  • Eingliederung der Schiene und schrittweise Kontrolle mit Feinjustierung auf der Schiene bis zum Erreichen der Therapieziele.

Viele private Krankenversicherungen erstatten Funktionsdiagnostik und -therapie mit dem DROS®-Konzept. Gesetzlich Krankenversicherte können die Kosten der Behandlung über eine Zahnzusatzversicherung für die DROS®-Schienentherapie absichern.

Das DROS®-Konzept nur vom Spezialisten

Das markenrechtlich geschützte DROS®-Konzept wird nur von ausgebildeten, zertifizierten Zahnärzten und Zahnärztinnen, den DROS®-Therapeuten, angewendet. Die Herstellung der DROS®-Schiene erfolgt nur durch zertifizierte Dentallabore.

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