Als CMD bezeichnet man eine Funktionsstörung im Kausystem. Der Begriff „Cranio-Mandibuläre Dysfunktionen“ umfasst dabei eine Vielzahl von funktionellen Störungen im Kopf-Hals-Bereich, deren Ursachen und Folgen weit in alle medizinischen Fachdisziplinen hineinreichen.
Von funktionellen Störungen im Kausystem sind schätzungsweise bis zu 10 Prozent der Bevölkerung in allen Altersgruppen betroffen.
Migräne
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Schwindel
Muskelverspannung
Schlafstörungen
Stress
Kieferknacken
Zähneknirschen
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
Tinnitus
Nackenschmerzen
Grundsätzliche Ursache von funktionellen Störungen im Zusammenspiel der Strukturen des Kauapparates, ist eine neuromuskuläre Inkoordination, die sich als Verspannung der Kau-, Kopf- oder Gesichtsmuskulatur äußert. Das bedeutet, dass aufgrund unterschiedlicher Einflüsse, wie z.B. Stress, keine koordinierte Steuerung der Muskelaktivität über das Zentralnervensystem mehr möglich ist. Die unkoordinierte Muskelhyperaktivität führt zu Muskelverspannungen im Kopfbereich, welche gleichzeitig auch vielfältige Schmerzen und Beschwerden, sog. CMD-Symptome, auslösen können, die in nahezu alle Körperregionen reichen: Zahnschmerzen, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Migräne, Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkknacken, Schwindel, Schlafstörungen, Migräne und Tinnitus sowie u.a. Nackenmuskelverspannungen und Rückenschmerzen.
Aus Sicht der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gelten Störungen der Okklusion, ein sog. „falscher Biss“ sowie der Faktor Stress als Risikofaktoren für die Entstehung von kaufunktionellen Störungen/CMD. Die Begriffe „mit den Zähnen knirschen“ oder „die Zähne zusammenbeißen“ bei der Verarbeitung psychoemotionaler Vorgänge, deuten bereits auf diesen Zusammenhang hin.
Diese Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen, die nicht auf den ersten Blick mit dem Kausystem in Verbindung gebracht werden können, erschwert die Diagnose von CMD.
Da CMD zudem zahlreiche andere Ursachen haben kann, die nicht im Bereich der Zahnmedizin liegen, ist eine interdisziplinäre Kooperation mit Ärzten und Therapeuten aller Fachrichtungen bei Diagnose und Behandlung notwendig.
Ist die Harmonie im Kausystem aufgrund von Fehlstellungen der Zähne und Kiefergelenke gestört, spricht man von einem falschen Biss oder einer gestörten Okklusion: „Zähne und Kiefergelenkposition passen nicht zusammen.“
Okklusionsstörungen gelten aus zahnmedizinischer Sicht als entscheidender Risikofaktor für Kaumuskelverspannungen und damit für eine Störung der Kaufunktion sowie daraus resultierender Folgesymptome im Kopf- und Halsbereich.
Entsprechen die Zahnformen, Zahnstellungen und -längen nicht mehr den biologisch vorgegebenen Parametern, kommt es zu Störungen der biomechanischen Abläufe und der neurophysiologischen Steuerung des Kausystems.
Dabei können kleinste Veränderungen am Kauapparat bereits zu einer erheblichen Fehlfunktion der Zähne und Kiefergelenke führen.
Neben genetischen Ursachen ist der Auslöser vor allem die unnatürliche Abnutzung der Zähne durch meist nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus), was wiederum durch Stress ausgelöst bzw. verstärkt werden kann. Dabei können kleinste Veränderungen der korrekten Bisslage schon eine Fehlbelastung verursachen. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, dass bei jedem Menschen im Kauzentrum eine Kaukraft von 400 bis zu 800 N durch nächtliches Pressen und Knirschen von ca. 15-20 min Dauer auftreten kann.
Unnatürlich abgenutzte Zähne können ihre biologischen Funktionen nicht mehr erfüllen; sie sind daher auch kein Zeichen eines normalen Alterungsprozesses, sondern Ausdruck einer massiven Fehlbelastung. Anzeichen dafür ist die Zunahme von immer mehr jungen Patienten mit Kaufunktionsstörungen. Zudem sind abgeriebene, geschädigte und verkürzte Zähne ein ästhetisches Problem.
Aber auch Zahnlücken, schlecht angepasster Zahnersatz, zu hohe Zahnfüllungen oder eine unzureichende kieferorthopädische Behandlung können dafür verantwortlich sein, dass die Zähne nicht mehr korrekt zusammenpassen und damit auch die Kiefergelenke belasten.
Sehr häufig wird Zahnersatz, d.h. Kronen und Brücken oder auch Zahnimplantate aus der sogenannten „habituellen“ Kieferrelation, d.h. aus der gewöhnlichen Schlussbisslage heraus - die zum Zeitpunkt der Bissnahme gerade vorliegt - geplant und nicht aus der zentrischen Kieferrelation. Dies kann dann zu Vor- bzw. Fehlkontakten führen mit negativen Folgen für Zahn- und Körpergesundheit.
Eine gestörte Okklusion der Zähne führt zu einer Fehlbelastung der Kiefergelenke mit unnatürlich hoher Beanspruchung und Verspannung der umliegenden Muskulatur.
Eine dauerhafte Fehlbelastung kann über neuromuskuläre Mechanismen zu einer Inkoordination der Muskelaktivitäten durch das Zentralnervensystem führen (muskuläre Hyperaktivität) und damit auch Schmerzen und Beschwerden in anderen Regionen des Stütz- und Bewegungsapparates hervorrufen. Der Zusammenhang von einseitigen Kopf- und Gesichtsschmerzen sowie Tinnitus mit einer gestörten Kaufunktion sind wissenschaftlich belegt.
Bei Schmerzen und Beschwerden, bei denen keine Ursache gefunden werden kann, ist es ratsam, einen Zahnarzt zu konsultieren, der sich auf Funktionsdiagnostik und Kiefergelenktherapie mit dem DROS®-Therapiekonzept spezialisiert hat. Denn viele Patienten haben eine regelrechte Ärzte-Odyssee hinter sich auf der Suche nach der Ursache für ihre Beschwerden - oft ohne Erfolg. Dabei liegt zahlreichen Schmerzproblemen häufig eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) zugrunde.
In unserer heutigen Leistungsgesellschaft nehmen Belastungen zu, was sich auch in einer Zunahme an Patienten und Patientinnen mit gestörter Kaufunktion zeigt.
Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Ursachen und Symptome der „Volkskrankheit CMD“, sollten Therapielösungen immer interdisziplinär erarbeitet werden. Für die Abklärung der Gesundheit des Kausystems ist dabei in erster Linie der Zahnarzt oder die Zahnärztin zuständig, die als Funktionsdiagnostiker und „Okklusionstherapeuten“ den Risikofaktor Okklusionsstörung untersuchen, funktionelle Probleme erkennen und behandeln.
Okklusionsstörungen werden in aller Regel mit adjustierten Aufbissschienen behandelt.
Beim DROS®-Therapiekonzept basiert die Behandlung von Kaufunktionsstörungen auf der DROS®-Oberkieferaufbissschiene, die eine neuromuskuläre Rekoordination im Kausystem erreicht: Entspannung der Kaumuskulatur und Orientierung in eine harmonische Kiefergelenkposition.
CMD ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern und entsprechend vielfältig sind die Ursachen. Daher ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten und Ärzten aller medizinischen Fachrichtungen bei Diagnose und Therapie erforderlich. Dazu gehören u.a. HNO-Ärzte, Orthopäden und Neurologen.
Besonders im Hinblick auf psychoemotionalen Stress, sind Physiotherapeuten, Osteopathen und Psychotherapeuten wichtige Partner im Therapeutennetzwerk. Denn nur ein ursächlicher Ansatz mit gezielten Therapiemaßnahmen kann einen guten Behandlungserfolg gewährleisten.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis:
Den oben genannten Symptomen muss nicht zwangsläufig eine CMD zugrunde liegen. Daher ersetzt dieser Test auch nicht die ärztliche Beratung durch entsprechende Fachärzte.
Sollten Sie jedoch mehrere Fragen mit Ja beantwortet haben, ist es ratsam, sich darüber hinaus auch an einen Zahnarzt mit CMD-Spezialisierung, einen DROS®-Therapeuten in Ihrer Nähe zu wenden, um abzuklären, ob eine CMD als Ursache in Frage kommt. Idealerweise arbeiten diese interdisziplinär mit Ärzten und Therapeuten aller medizinischen Fachrichtungen zusammen.
DROS® THERAPEUTEN: Zahnärzte als CMD-Experten
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